18 Dinge, die ich am Weltfrauentag lieber hätte als eine Blume oder warum wir (ja immer noch) Feminismus brauchen

Liebe Lokalpolitiker und Telefonanbieterpromoter, die mir heute eine Rose "für die hübsche Dame zum Weltfrauentag" in die H...



Liebe Lokalpolitiker und Telefonanbieterpromoter, die mir heute eine Rose "für die hübsche Dame zum Weltfrauentag" in die Hand drücken wollen als sei ich eine Kandidatin beim Bachelor: Ich liebe Blumen. Aber noch viel viel lieber als eine Blume hätte ich insbesondere an diesem symbolischen Tag einige andere Dinge. Nicht alle davon liegen in eurer Macht, aber ich weiß nicht einmal, ob sie auf eurem Schirm sind. Denn wenn mir mit einem Augenzwinkern ein Blümchen in die Hand gedrückt wird, an einem Tag, der politisch für so viel Veränderung steht, trifft das nicht nicht den Kern der Sache - im Gegenteil. Eine vielleicht nett gemeinte, aber leere Geste. Ich will nicht, dass man mir zum Weltfrauentag gratuliert. Ich will nicht Blumen von Politikern von Parteien, die sonst eine Politik machen, die nicht unbedingt dem entspricht, was ich unter sozialer und intersektionaler Gerechtigkeit verstehe und ich will keine Pralinen und keine gratis Frauenzeitschrift, Lipglosse oder einen Hugo bei Vapiano. Viel lieber hätte ich aber andere Dinge.
Es gibt noch immer Defizite in der Gleichstellung zwischen Mann und Frau, obwohl die Hälfte der Menschheit weiblich ist. Frauen und Männer sind nicht gleich und müssen auch nicht ideologisch "gleich gemacht" werden. Eine Gleichberechtigung bedeutet jedoch, dass beiden Geschlechtern die gleichen Chancen oder überhaupt erst einmal die gleichen Rechte gegeben werden, die ihnen zustehen. Frauenrechte sind kein Luxus, sondern Menschenrechte. Lasst uns also über folgende Punkte reden:


1. Frauenquote in Großkonzernen & Gender PayGap

Zwei Schlagbegriffe die mindestens so viele Gemüter im negativen wie im positiven erregten – und das zurecht.


Der Impuls: "Die Gender Pay Gap liegt nicht über 20 Prozent! Ist doch ganz logisch, dass eine Erzieherin weniger verdient als ein Manager! Selbst schuld."
Die Realität: Stimmt und stimmt nicht. Laut Glassdoor-Studie 2016 liegt ein allgemeiner Einkommensunterschied von 22,5% zwischen Männern und Frauen vor. Laut Statistischem Bundesamt misst der Pay Gap die Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Männer und Frauen. Die Zahl von in etwa 22% ist aber tatsächlich der unbereinigte Pay Gap. Darin enthalten sind auch die verschiedenen Branchen und Berufe, die ergriffen werden, die Stunden, Teilzeit und Vollzeitarbeit. Dennoch bleibt diese Zahl ein relevanter politischer Hinweis und lässt Fragen aufkommen: Warum wählen Frauen tendenziell andere und schlechter bezahlte Berufe? Warum streben sie weniger oft leitende Positionen an? Wieso machen sie weniger (bezahlte) Überstunden? Warum gehen sie öfter in Teilzeit? -  Was sind die Ursachen von Arbeitsmarktsegregation?
Bereinigt man den Pay Gap von diesen zusammengewürfelten arbeitsbezogenen Aspekten, bleibt er trotzdem interessant, denn auch bei demselben Beruf liegt noch immer ein anderes Einkommen vor. So liegt das von Frauen im Schnitt 5,5% unter dem Einkommen ihres männlichen Kollegen im selben Beruf. Laut Statistischem Bundesamt sind darin nicht einmal (!) die familienbedingten Erwerbsunterbrechungen einbezogen worden. D.h. sämtliche Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit durch Schwangerschaft, Elternzeit oder Pflege eines Familienangehörigen werden in dem bereinigten Pay Gap noch gar nicht berücksichtigt.


Der Impuls: "Krass, wie unfair. Jetzt werden Männer extra dafür benachteiligt, dass sie Männer sind! Sollen sich Frauen doch einfach ihre Karriere verdienen! Stattdessen wird die Hälfte der Führungspositionen jetzt einfach an Frauen weitergegeben. Wie kann da von Gerechtigkeit die Rede sein?"
Die Realität: Da kann man den impulsiven Gedanken erleichtern, denn tatsächlich kann nicht von Gerechtigkeit die Rede sein. Dass es die Quote überhaupt geben musste, die ich absolut ablehnte, zeigte für mich persönlich, dass die Politik und Gesellschaft auf ignorante Weise jahrzehntelang versäumt hat, sich um eine Repräsentation und Frauen- und Familienpolitik zu kümmern.
Die sogenannte Frauenquote gibt es für die Aufsichtsräte in DAX Konzernen. Bzw. es gibt ein Gesetz, dass die Unternehmen ihre Quote selbst festlegen: 2016 haben sich verschiedenen Großkonzerne (u.a. Thyssen Krupp, eon und Porsche ) dazu entschlossen, diese Zielgröße auf sage und schreibe "0%" zu setzen. Herzlichen Glückwunsch, selbstverständlich haben sie diese Anzahl von Frauen erreicht und können sich dabei quasi nur selbst übertreffen. You go, Glenn Coco!

2. Die Anerkennung von Problemen vor der Suche nach den Schuldigen

Schritt eins: Anerkennen, dass es noch immer Defizite gibt. Und weil viele dieser (auch weiter aufgelisteten) Probleme natürlich auch Männern zustoßen, wie sexueller Missbrauch, Stereotype, Gewalt und Armut, so ist das kein Grund, nicht auch Frauen in dieser Hinsicht zu helfen. Es ist kein Kampf der Geschlechter, sodass Männer oder Frauen als Gewinner oder Verlierer aus dem Boxkampf des Feminismus herauskommen, sondern ein Kampf gegen strukturelle Ungleichheiten, die Geschlecht an sich betreffen. Sich für die Rechte anderer Menschen einzusetzen, nimmt einem selbst nichts weg. Höchstens ein Vorrecht, das man für sich selbst beanspruchen möchte. Das betrifft diejenigen, die das Gefühl hatten, durch die "Ehe für alle" gehe ihnen selbst als heterosexueller Mensch etwas abhanden, so wie auch diejenigen, die sich darüber echauffieren, dass es Veranstaltungen und Aufmerksamkeit für den Weltfrauentag gibt, weil es ja keinen Weltmännertag gäbe. Einerseits nimmt es einem nichts weg und; – you know what – es gibt einen Weltmännertag. Der ist in diesem Jahr in Deutschland übrigens am 3. November und tut nichts zur Sache, wenn wir über die folgenden Probleme sprechen.

Bevor wir also darüber sprechen, wer an gewissen Defiziten Schuld ist (sei das jetzt der böse böse Mann, der böse böse Moslem oder die böse böse Frau selbst oder vielleicht doch eine sehr viel differenziertere Antwort?), müssen wir erst einmal anerkennen, dass es Defizite gibt. Nicht erst dann, wenn uns die Ursache als Feindbild gefällt.





3. Ich will nicht, dass Männer Frauen in Haushalt und Kindererziehung helfen

Ich will für meine Zukunft nicht, dass mir mein Partner bei der Kindererziehung und der Haushaltsarbeit hilft, ich will, dass wir gleichermaßen dafür verantwortlich sind. Als jemand, der ebenso einen Beruf und eine Karriere möchte, wie mein Partner und mit einem Partner, der ebenso ein Zuhause und eine Familie will wie ich, begreife ich nicht, warum ich trotz dessen automatisch für diese Bereiche zuständig sein sollte und es schon als progressiv oder rührend gilt, wenn der Mann der Frau "aushilft". Zumindest nicht, wenn es nicht gleichermaßen rührend betrachtet werden würde, wenn ich in meinem Freundeskreis erkläre, dass ich auch "ganz sicher meinem Mann mit den Kindern und dem Abwasch helfen würde." Absurd, dass wir in einer so weit entwickelten Gesellschaft leben und es auch so viele Männer gibt, die von sich behaupten, dass sie für eine gleiche Aufteilung seien, aber der gemeinsame Haushalt eines Paares dennoch überwiegend von Frauen geführt wird. Denn weder in ihren Genen, noch zwischen ihren Schenkeln oder in ihrem BH liegt eine besondere Vorliebe der Frau, eine Toilette zu putzen oder dreckige Socken weg zu räumen. 

4. Weibliche Genitalverstümmelung

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit 200 Millionen beschnittene Mädchen und Frauen leben. [...] Die weibliche Genitalverstümmelung ist Tradition, die vor allem die starke Rolle des Mannes untermauert. Da die Frau je nach Beschneidungsform wenig bis keine sexuelle Lust verspürt und häufig beim Sex starke Schmerzen hat, soll die Genitalverstümmelung sie zudem vorm Fremdgehen „schützen“. [Quelle]



5. Die Gefahr allgegenwärtig in Erziehung und Hinterkopf

Ich glaube, dass mein Freund sehr überrascht war, als ich ihm davon erzählte, seit wie vielen Jahren ich Angst habe, wenn ich alleine zu später Stunde nachhause laufe. Dass ich weiß, wie man einen Schlüssel zwischen den Fingern platzieren muss, dass er einen vielleicht helfen könnte, dass ich genau aufhorche, wenn ich Schritte hinter mir höre und dass fast jede meiner Freundinnen schon einmal ein vorgetäuschtes Telefonat auf dem Nachhauseweg spielte, damit sie für einen potentiellen Angreifer nicht zu "allein" wirkte. Mit 16 dachte ich, man müsse sich schon irgendwie damit abfinden, dass einem im engen Club an den Hintern gefasst und dass einem auf einer Hauptstraße auch mal versaute Sprüche hinterher gerufen werden. Ich kenne Frauen, die K.O. Tropfen in ihren Drink bekamen und bekomme seit jeher erklärt, dass ich immer auf meine Getränke aufpassen muss und zu einer bestimmten Uhrzeit an bestimmten Orten und Wegen Acht geben oder sie bestenfalls meiden sollte. Die Vorwarnung, dass Dinge wie Gewalt und Vergewaltigung vorkommen können, kenne ich seit meiner Pubertät und sie begleiten mich. Mal extremer, mal subtiler, aber immer im Hinterkopf.


6. Feminismus funktioniert nur intersektional

Menschen denken in Vorurteilen. Das machen wir in der Regel nie absichtlich und böswillig, es ist jedoch bewiesen, dass wir Menschen, die anders sind als wir selbst, anders behandeln als diejenigen, die uns ähneln. Nachweislich haben z.B. Bürgerinnen und Bürger mit einem fremd klingenden Namen schlechtere Chancen auf dem Immobilienmarkt. Tendenziell werden Frauen in Bewerbungsgesprächen und Gehaltsverhandlungen weniger ernst genommen und Menschen aus einem bildungsfernen Umfeld tendenziell für inkompetenter und fauler gehalten.
Feministische Intersektionalitätstheorien versuchen, das Zusammenspiel verschiedener sozialer Ungleichheiten, Machtstrukturen und Diskriminierungsdynamiken kritisch sichtbar zu machen, sowie Entwürfe zu schaffen, wie diese zu vermeiden sind. Der Begriff der Intersektionalität geht aus der Metapher einer Kreuzung (engl. intersection) aus dem Werk Demarginalizing the intersection of Race and Sex (1989) von Kimberlé W. Crenshaw hevor, in dem sie die, auf ein Verkehrsopfer einwirkende Gewalt an einer Kreuzung, aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig lokalisiert. Dies steht bildlich für die Diskriminierung von Menschen, die durch die Überschneidung gleich mehrerer Identifikationen eines bestimmten Geschlechtes, einer Ethnizität, Sexualität oder Klasse  (darüber hinaus einer Religion, eines Alters, eines Bildungsstandes etc.) marginalisiert werden können.
So ergibt es wenig Sinn, sich signalwirkend nur für z.B. mein ganz persönlich Recht als Frau (in meiner sozialen Position und als Stundentin) stark zu machen und zu glauben, damit würde eine gerechte Politik geschaffen, nicht jedoch zu berücksichtigen, dass eine Frau, die aus einem sehr viel schlechter gestellten sozialen Milieu kommt, gleichermaßen auch noch von anderen sozialpolitischen Defiziten betroffen ist (Intersection between Gender and Class). Wir dürfen auch nicht außer Acht lassen, dass mit einer Frau, die unter Umständen bereits mit Sexismus zu kämpfen hat, noch an ganz andere Hürden kommen könnte, wenn sie gleichzeitig auch einen sichtbaren Migrationshintergrund, eine andere Hautfarbe oder sichtbar praktizierende andere Religion vorweist (Intersection between Gender and 'Race'). Viele Vorurteile und soziologisch relevante Prädikate bestimmen einen Menschen und verändern allein dadurch seine Situation und den Blick, den andere auf ihn haben.



7. Sexistische Werbung

Nackte Frauenkörper sieht man inzwischen überall. Als erotische Wesen, die ein Auto putzen, als Hintergrund eines neuen Produktes, das nicht zu viel von den nackten Brüsten, aber gerade noch genug erkennen lässt, um in Kombination mit einem willigen Blick zu sagen: Wir wollen dich. Eigentlich als Kunden und Käufer. Aber eigentlich will auch das Model dich. [...] Was mir zu denken gibt, ist die Tatsache, wie selbstverständlich wir die Allgegenwart von sexualisierten Körpern annehmen. Nackte Frauen als Dekoration. Losgelöst vom Kontext, unabhängig von dem beworbenen Produkt. Lüsterne Blicke als Aufforderung zu kaufen. Bei Shampoo genauso wie bei Klimaanlagen oder Laminat.
Die Darstellung der wolllüstig untergebenen nackten Frau als ein williges, verfügbares und rein sexuelles Wesen. Menschen in der Werbung haben immer in ihrer Rolle eine Funktion: Eine Schauspielerin, die eine Mutter, ein Schauspieler, der einen Vater darstellt zum Beispiel. Auch eine leicht bekleidete Frau kann das sein, so ist Sexualität und Nacktheit als solches nicht zu kritisieren. Doch was mir zu denken gibt ist die Tatsache, wie selbstverständlich wir die Omnipräsenz von sexualisierter Werbung annehmen. Nackte Frauen als Dekoration, losgelöst vom Kontext und unabhängig von dem beworbenen Produkt. Eine Werbung kann eine Frau selbstverständlich auch als Sex auslebende Frau zeigen, das darf und sollte sie auch – jedoch nicht als Äußerung eines Wertekonzepts oder als entmenschlichte Objektivierung.

Es ärgert. Auch weil es suggeriert, das Produkt bekomme nur dann Aufmerksamkeit. Braucht der potenzielle und meist männliche Kunde das? Das Zeitalter der Frau, die bloß in der Küche, zur Kindererziehung oder zum Sex zu gebrauchen ist, ist genauso vorbei wie das, in dem der Mann bloß dann ein Mann ist, wenn er mit einem Bier vor dem Fernseher sitzt und keinem weiblichen Dekolleté widerstehen kann.


Es ärgert. Weil Kinder nicht mit natürlicher Nacktheit und Sexualität, sondern mit pornöser Freizügigkeit und Erdbeeren lutschenden Frauen aufwachsen, die dadurch anregen wollen, gesund zu essen und sich mit eindeutig gewollten Blowjob-Assoziationen Burger in den Mund schieben, um ein Produkt zu verkaufen.


Es ärgert auch, weil es die Werbeindustrie als eine unkreative kennzeichnet, obwohl sie das nicht unbedingt ist. Es gibt schneller Aufmerksamkeit, mehr Klicks. „Sex sells“, das weiß auch der „Stern“ und haut einfach zu jedem Thema ein bisschen Nacktheit drauf.


8. Ich bin eine Frau. Und ich bin mehr als mein Körper

Bist du zufrieden mit deinem Körper? Ist er zu dick? Zu unförmig? Könnte alles ein wenig straffer, die Brüste ein wenig größer, die Wangenknochen höher, die Wimpern länger, der Glow strahlender, das Haar voluminöser und alles insgesamt gern ein wenig anders sein? Bist du mehr so die Süße? Die Heiße? Die Sportliche? Die Blonde? Die Dicke? Die Zierliche? Genau genommen bist du ein Mensch mit einem Körper, den man auf welche Weise auch immer beschreiben oder sogar bewerten könnte, aber du bist nicht nur dein Körper.
Ich habe einen Körper. Und ich kümmere mich um ihn und finde es auch gut, wenn er funktioniert und in meinen Augen gut aussieht. Aber er ist nicht identisch mit mir, ich bin mehr als Dinge, die man mit ihm tun kann, Funktionen, die er erfüllt und die Oberfläche, die von anderen und mir betrachtet wird. Würde man deine Freunde fragen, weswegen sie dich mögen, oder deinen Partner und deine Familie, warum sie dich lieben. Würde man Menschen, die dich bewundern und gerne Zeit mit dir verbringen fragen, warum sie dich schätzen, dann würden sie wohl kaum Körperlichkeiten nennen. Wegen deiner weißen Zähne, der langen Beine, den vollen Lippen, den schönen Nägeln, dem flachen Bauch, dem runden Hintern? Bestimmt nicht. Nicht nur, weil in der Regel niemand von uns all das hat, sondern weil das nicht die Dinge sind, die dich bestimmen. In deiner Person. Auch nicht, wenn diese Person weiblich ist.

Ich erhoffe mir Szenen, in denen Töchter mit ihren Eltern die Tagesschau ansehen können, ohne dass bei der Nachrichtensprecherin oder Moderatorin für den Wetterbericht (nicht jedoch bei ihren männlichen Kollegen) immerzu kommentiert wird, ob sie eine gute Frisur oder ein schmeichelhaftes Outfit trägt.

Ich erhoffe mir Erzählungen zwischen zwei Freunden, die über Frauen reden, ohne dass die erste Frage eine ist, die auf ihr Aussehen anspielt. Ich erhoffe mir Beurteilungen, die nicht "super witzig und cool, obwohl sie dick ist" lauten, als stünden diese Beschreibungen in irgendeiner Kausalität, wobei das idealisierte Aussehen einer schlanken, hübschen, sexy, süßen Frau die erste Priorität ist. 


9. Sexualisiertes strukturelles Machtinstrument

Wer sich seit #metoo Sorgen macht, nicht mehr flirten zu dürfen, sollte sich ganz ganz gewaltig mal lieber Sorgen darüber machen, was zu seinem Begriff von "Flirt" gehört und ob darin strafrechtlich relevante Handlungen dazu gehören.

"Meine Hoffnung: Dass jetzt wirklich auch der letzte geschnallt hat, dass es 1. natürlich einen Unterschied zwischen einem sexistischen Witz und einer Vergewaltigung gibt und 2. dass aber beides auf denselben Machtstrukturen und Stereotypen beruht und man beides gemeinsam angehen muss. [...] Es geht nicht (nur) um Sex, es geht nicht (nur) um Hollywood. Es geht um Machtstrukturen, die überall (wirklich überall!) zu finden sind, und die man nur im Ganzen angehen kann."
Barbara Vorsamer, Redakteurin Süddeutsche Zeitung

In den allermeisten Fällen hat anhaltende sexualisierte Belästigung und auch Vergewaltigung nichts mit dem zu tun, was wir unter Sex verstehen, sondern ist ein Gewaltakt und wird durch Machtgefälle und Machtmissbrauch auch noch strukturell erleichtert. So hat es nichts mit kurzen Röcken zu tun und auch nichts mit sexy Blicken, sondern mit Grenzüberschreitung. Victim Shaming, also die Schuldsuche bei den Opfern von Sexualdelikten ist absolut fehl am Platz. Per Definition kann niemand eine Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung verführen oder wollen. Und es ist Zeit, dass auch langfristig ein Diskurs entsteht, der auch über #Aufschrei und über #metoo hinaus geht.

Frauen und Mädchen auf weiten Teilen der Welt leiden noch immer unter erschütternden Umständen, die mit Zwangsheirat, Menschenhandel, Zwangsprostitution oder der systematischen Vergewaltigung von Frauen als Kriegswaffe einhergeht. Die Sexualisierbarkeit und Vergewaltigung als strukturelles Machtmittel sind seit der historischen Aufzeichnung nie komplett verschwunden.


10. Altersarmut bekämpfen

Altersarmut allein und unabhängig vom Geschlecht ist ein zentrales Problem sozialer Gerechtigkeit in Deutschland. Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung steigt die Armutsrisikoquote in der Altersgruppe der (dann) 67-Jährigen in den kommenden Jahren von heute 16% auf 20% an.  Vor allem alleinerziehende Frauen sind jedoch von ihr betroffen. Der Anteil der Frauen, die von staatlichen Leistungen  abhängig werden, steige sogar auf 27,8% im Jahr 2036.
Gründe dafür: Die Zunahme von Unterbrechungen im Arbeitsleben und unsichere Beschäfitungsverhältnisse im Niedriglohnsektor. Die berüchtigte Gender Pay Gap wirkt sich auf die Rente aus, sodass Altersarmut überwiegend weiblich wird. Dadurch dass vermehrt Frauen öfter und mehr in Teilzeit arbeiten und sich der Kindererziehung widmen, später wieder schwieriger in ihren Job finden. Mütter tragen in Deutschland noch immer die Hauptverantwortung für die Kindererziehung, obwohl auch Männer heute in Elternzeit gehen dürfen. 2015 nahmen allerdings nur 2,5% der Männer (neben 41,6% der Frauen) mit einem Kind die Elternzeit in Anspruch. (Statistisches Bundesamt)

11. Mehr Frauenanteil in Parlamenten

Der Frauenanteil im Parlament liegt in Deutschland bei 30,7% und damit unter dem weiblichen Anteil in Ruanda (61,3%), Bolivien (53,1%), Kuba (48,9%), Nicaragua (45,7%), Schweden (42,6%), Mexiko (42,6%), Finnland (42%), Senegal (41,8%), Südafrika (41,8%), Norwegen (41,4%), Namibia (41,3%), Mosambik (39,6%), Spanien (39,1%), Frankreich (39%), Äthiopien (38,8%), Neuseeland (38,3%), Argentinien (38,1%), Island (38,1%), Belgien (38%), Ecuador (38%), Mazedonien (37,5%), Dänemark (37,4%), Tansania (37,2%), Slowenien (36,7%), Burundi (36,4%) und der Niederlande (36%). Quelle: Frauenanteil im Parlament




12. Sprache schafft Wirklichkeit

Sprache bildet nicht bloß unsere Gedanken und bestehende Realität ab, nein, sie bestimmt unser Denken und schafft Wirklichkeiten. Wie wir über Menschen und Menschengruppen sprechen aktiviert ganz automatisch und unbewusst in uns psychologische Strukturen, die uns dazu bringen, Realitäten auf eine bestimmte Weise wahrzunehmen oder anzuerkennen. Den Einfluss von Sprache auf unser aller Leben, unser Empfinden, unsere Urteilskraft und auch die Wahrnehmung von etwas, was wir in der Gesellschaft (zu) sehen (glauben), wird nicht nur maßgeblich unterschätzt, sondern auch gänzlich unbewusst übernommen. So macht es einen Unterschied, ob wir bestimmte Menschengruppen im öffentlichen Diskurs gar nicht erst benennen oder ansprechen und auch, wie wir sie bezeichnen und mit ihnen reden. Unabhängig davon, ob wir es im Scherz tun, oder nicht.

13. Ausgelebte Sexualität

„Sei verfügbar, aber nicht zu verfügbar“, könnte man als Leitsatz nennen, an den Frauen sich halten müssen, um unverurteilt durch ihr Liebesleben zu kommen. Hält sie sich nicht daran, wird sie gleich als Schlampe abgestempelt oder aber ist diejenige, die all die guten Männer „friendzoned“. 
Slut shaming nennen Soziologen das Phänomen, wenn eine Person (statistisch gesehen sehr viel häufiger Frauen) beleidigt oder herabgesetzt wird, weil sie ihre Sexualität auf eine Weise ausdrückt, die nicht mit den gesellschaftlichen Erwartungen übereinstimmt. Diese Erwartungshaltung und Verurteilungsform ermöglicht es, Frauen mit dem Ruf einer Schlampe zu versehen. Sie ist dann eine, die doch jeder hatte, die zu viel zeigt, zu viel tut, die "rumhurt". Vor einer Weile sprach ich mit alkoholisierten Kumpeln, die mir von einem Mädchen erzählten, die super „cool" gewesen sein soll, „immer mindestens so viel getrunken hat wie wir", mit der „man richtig Spaß haben konnte". Okay, coole Sache. „Die hat aber mit jedem von uns rumgemacht", wurde mit weniger Euphorie fortgefahren. „Naja, sagen wir mal, sie war halt niemand, den du als feste Freundin haben willst."

Hat eine Frau auf eine Art und Weise Sex, die nicht den traditionellen Schemata entspricht oder hat sie einfach Lust, öfter mal mit unterschiedlichen Männern zu schlafen, kann sie also nicht mehr als eine anständige Frau wahrgenommen werden. Aber: Sinkt bzw. steigt der Wert eines Menschen mit der Anzahl der Sexualpartner? Kulturhistorisch ist das in vielerlei Hinsicht beobachtbar. Das Konstrukt der Jungfräulichkeit der Frau ist bei uns heute nicht mehr ganz so aktuell wie zuvor. Dass sie trotzdem nicht „Ganzkörperbekannt" im ganzen Dorf sein sollte, ist aber noch immer wichtig.
Was hier passiert ist, ist dass der Wert einer Person über die Möglichkeit der Sexualisierbarkeit oder der Akzeptanz ihrer ausgelebten Sexualität bemessen wird. Eins gilt dabei mit Garantie: Es wird ein Urteil gefällt. Die Bezeichnung einer Schlampe verurteilt eine Person in ihrem Recht Ja zu sagen – zu wem oder zu wie vielen Menschen auch immer. Die friendzone in dem Recht, abzulehnen – jeden oder wie viele Menschen auch immer. Sei verfügbar, aber nicht zu verfügbar.

Das Problem sind nicht Männer. Problem sind sexistische Modelle, die in der Gesellschaft verbreitet, anerkannt, wiederholt und nicht reflektiert werden, von jedem Geschlecht. Ich finde nicht, dass Schlampen das Letzte sind und ebenso wenig, in der Friendzone zu sein. Ich finde es erbärmlich, dass diese Modelle überhaupt konstruiert wurden.


14. "Nein" heißt nicht "Vielleicht", nicht "Doch" und nicht "Überzeug mich, du geiler Hengst"

In diesem Artikel (Von schlechten Annäherungsversuchen und der Frage, ob man für einen Korb lügen darf) beschrieb ich mein Problem damit, dass ich das Gefühl habe, selbst bei einem harmlosen Anmachversuch auf der Straße nicht in meinem "Nein" gehört zu werden. 

Ein komplett und über die Maße anderes Level nimmt diese Ignoranz jedoch an, wenn ein "Nein" auch in Kontexten nicht angenommen werden, welche die körperliche und psychische Unversehrtheit einer Person betreffen. Ein "Nein" das überhört und zu einer Challenge eines "Du willst es doch auch" gemacht wird, jemanden doch davon zu überzeugen, ihm "zu zeigen", dass er jetzt ganz sicher Sex mit einem will, ist sexuelle Nötigung.
Seit nun mehr als einem Jahr gilt de jure das neue Sexualstrafrecht mit dem Grundsatz "Nein heißt Nein". Für die Strafbarkeit eines Übergriffes kommt es nicht mehr darauf an, ob der Täter mit Gewalt gedroht hat oder diese angewendet wurde. Entscheidend ist, dass das Opfer die sexuelle Handlung nicht gewollt hat.




15. Informationsfreiheit & körperliche Selbstbestimmung

Eine Schande, dass noch immer Strafverfahren nach §219a StGB gegen Ärztinnen und Ärzte - und Kristina Hänel ist nur eine von vielen - laufen, die über solch essentielle Verfahren wie den Schwangerschaftsabbruch informieren. Etwas stimmt in einer Gesellschaft ganz und gar nicht, wenn reine seriöse Sachinformationen nicht nur tabuisiert, sondern strafrechtlich verfolgt werden und damit das Recht auf Aufklärung, körperliche Selbstbestimmung und Informationsfreiheit beschneiden. Wer sich in Deutschland über Möglichkeiten eines Schwangerschaftabbruchs informieren möchte, darf in hierzulande keine Angaben auf den Websites der Ärzte darüber finden, ob diese einen durchführen oder nicht, als sei das eine lustig spritzige Werbung für etwas, für das sich Frauen in dieser Situation spontan hinreißen lassen. 

16. Häusliche Gewalt

Jede vierte Frau in Deutschland hat mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Partnerschaftsgewalt erlebt. 

Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten. Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung in Partnerschaften sind die Opfer zu fast 100 Prozent weiblich, bei Stalking und Bedrohung in der Partnerschaft sind es fast 90 Prozent. Bei vorsätzlicher, einfacher Körperverletzung sowie bei Mord und Totschlag in Paarbeziehungen sind 81 Prozent der Opfer Frauen. Opfer von Partnerschaftsgewalt sind zu 80 Prozent Frauen. Mehr als 51 Prozent von ihnen haben in einem gemeinsamen Haushalt mit dem Tatverdächtigen gelebt. Das zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Demnach wurden 2016 insgesamt 133.080 Personen erfasst, die Opfer von Partnerschaftsgewalt wurden. Knapp 109.000 Opfer waren weiblich. [Quelle

17. Feminismus ohne Doppelmoral und Instrumentalismus

Schon vor zwei Jahren schrieb ich darüber, was ich damals die "Heuchelei der Frauenrettung" nannte. Ich werfe einem großen Teil des politischen und medial auffälligen Diskurses eine Doppelmoral vor und dass sie Frauenrechte als instrumentalisiertes Argument gegen Zuwanderung nutzen.

"Max weiß, dass er nur eine anständige Frau heiraten wird. Eine, die cool und vor allem hübsch ist, aber lieber nicht klüger als er, denn Klugscheißer mag er nicht. Sie wird auch seinen Nachnamen annehmen, denn das gehört sich so. Max lacht über die heutige „Emanze” und weiß nicht einmal um pejorative Geschichte dieses Wortes. Er weiß nicht einmal, was „pejorativ” schon wieder bedeuten soll. Immer dieses Fachenglisch der Gutmenschen. „Bisschen übertrieben, oder nicht?”, gröhlt er, „die brauchen bloß mal einen richtigen Mann!” Alternativ sagt er auch sie seien nicht weiblich und würden nie jemanden abkriegen. Dann setzt er sich an seinen Schreibtisch, er lacht über die Tweets über Gina-Lisa und sieht bei Facebook Fotos von der Polizei Patrouille am Strand Nizza. „Gut so!”, sagt Max. „Diese Frauen werden unterdrückt von ihren Männern! Scheiß sexistischer Islam!” Max setzt sich für Frauen ein. Zumindest wenn Araber an Silvester sie belästigen. Weniger, wenn es um den Sextourismus in Asien geht, da muss er immer kurz lachen, weil er Kay One gern „Thainutte” nennt. Und eigentlich findet er auch, dass sich Frauen nicht wundern müssen, wenn sie begrabbelt werden, wenn sie nun einmal rumlaufen wie Schlampen und dann auch noch rumheulen und lügen, man hätte sie vergewaltigt oder genötigt, wenn man nach einigen Drinks Sex mit ihnen hatte. Wer A sagt, muss halt auch B sagen, denkt Max."



Cartoonist Malcolm Evans
"Die strukturelle Benachteiligung der Frauen gleicht einem Jeti", so dei AfD Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst. "Jeder spricht darüber, aber noch niemand hat ihn ernsthaft gesehen." Sie ist für die Alternative für Deutschland im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie spricht von Männerbenachteiligung und davon, dass die heutigen Feministinnen als diejenigen in die Geschichte eingehen werden, die "uns unter totalitärer Ideologie dem Islam ausliefern." Alle Herren der Afd klatschen inbrünstig zur Rede ihre Mitstreiterin in der Debatte im Bundestag am 1. März 2018.

Die Rechtswissenschaftlerin, Menschenrechtlerin und Philosophin Martha C. Nussbaum: "Als Feministin bin ich sehr kritisch gegenüber sozialen Verhaltensweisen, die Frauen zu Objekten oder zur Ware degradieren. Feministinnen kennen schon lange den Begriff der Objektivation; dass Frauen wie eine Sache behandelt werden. Wenn Leute also sagen, die Burka degradiere die Frauen zu Objekten, erinnert mich das an die achtziger Jahre. Damals sprachen alle über Pornographie und Werbung, die Frauen als austauschbare Körper zeigen. Durch all das werden Frauen zu Objekten oder austauschbarer Ware degradiert, kann man argumentieren. Soll das alles verboten werden? Darüber muss man nachdenken. Ich denke, es wäre ein Verstoß gegen eine freiheitliche Gesellschaftsordnung, alles für illegal zu erklären, was Frauen wie eine Ware behandelt. Wir müssten fast alles verbieten, was im Fernsehen gezeigt wird und sehr viel in der Pornographie. Wenn wir über die Burka reden, müssen wir auch über diese Dinge sprechen. [...] Natürlich gibt es eine Reihe an Verhaltensweisen, die Frauen zu Objekten macht. Gehört die Burka dazu? Nun, wenn eine Frau bedroht wird oder dazu gezwungen wird, eine Burka zu tragen, sollte das Gesetz eingreifen. Häusliche Gewalt ist illegal. In solchen Fällen sollte die Polizei eingreifen. Und zwar viel öfter, als sie das tut. Aber in Europa und Nordamerika wird diese islamische Kleidung meist freiwillig getragen, nicht aus Zwang. Es handelt sich also nicht um häusliche Gewalt. Andernfalls muss man dagegen vorgehen, das ist klar."

18. Weltfrauentag

Es ist Weltfrauentag, d.h. dass wir nicht nur auf unsere Situation hier in Deutschland schauen, sondern über alle Grenzen hinweg. In Länder, in den Frauen systematisch und zu menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet werden. Die Kleidung nähen, von der die westliche Welt profitiert und günstig einkauft. Frauen, die keine Chance auf Bildung haben und nie zu der Möglichkeit kommen, sich zu entfalten, Sicherheit oder Unversehrtheit zu genießen. "Es reicht jetzt aber doch mit der Angleichung" und auch der Ansatz eines "Man muss nur genug wollen!" müssen und werden spätestens an dieser Mauer abprallen. Dass es "nun einmal schlimme Dinge auf der Welt gibt" sollte man nicht akzeptieren, wenn diese Menschengemacht sind.



Die Notwendigkeit von Aufruhr

Das Leben ist kein Wunschkonzert. Und auch allein durch die Tatsache, dass ich die Dinge in dieser Aufzählung gern anders hätte und ich sie mir wünsche, werden sie nicht plötzlich Realität. Auch allein dadurch, dass ich ein T-Shirt mit "Female Power" als Schriftzug trage und in meinem Kopf weiß, dass mir Gleichberechtigung und politische Veränderung wichtig ist, wird sich all das nicht wie durch ein Wunder ganz plötzlich die Welt transformieren. Die meisten von uns sind in eine Gesellschaft geboren, in der Vergewaltigung in der Ehe in Deutschland nicht als ebensolche strafbar war (hier ein kleines Video der Tagesschau dazu) und diese strafrechtliche Änderung, sowie das Frauenwahlrecht, das in diesem November ihr 100. Jubiläum feiert, sind nicht einfach durch Träume und Wünsche und Optimismus geschehen, sondern dadurch, dass sich Menschen dafür eingesetzt haben. Menschen, die sich unbeliebt gemacht haben, die sich anhören mussten, Frauen hätten doch schon genug Rechte und Menschen, die für ihr Engagement belächelt wurden. Der internationale Weltfrauentag wird nicht umsonst auch "Women Fight Day" genannt, weil allein der Satz "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" im Parlament erkämpft werden musste. Mit Bereitschaft zum Konflikt und Durchhaltevermögen. Ich persönlich wünsche mir so sehr eines: Bewusstsein. Bewusstsein und Offenheit und Diskurs und Fortschritt.

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  1. Ich bin mal wieder mehr als nur beeindruckt. Ich würde das alles genau so unterschreiben. Vielen Dank für diesen Post!

    LG
    Joana

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